Rock-Ikone Melissa Etheridge über ihr besonderes Verhältnis zu Gefängnissen

Mit ihren Liedern prägte sie eine ganze Generation. Mit Songs wie 'Like the Way I Do' (1988) schoss US-Musikerin Melissa Etheridge nicht nur in den Charts durch die Decke, sondern sie sang sich auch in die Herzen von Millionen Fans weltweit.

In der neuen Dokumentation 'I’m Not Broken' (zu sehen auf Paramount+ und über Sky) zeigt sich die heute 63-Jährige von einer völlig neuen und auch verletzlichen Seite. Worum es darin geht? Etheridge erhielt fünf emotionale Briefe von Insassinnen eines Frauengefängnisses im US-Bundesstaat Kansas, die sie als Inspiration für einen neuen Song nutzte, den sie im Gefängnis performte. Keine Seltenheit für Melissa, wie sie im aktuellen Interview mit 'Bang' verriet. Tatsächlich performte sie bereits als Zwölfjährige hinter Gittern! Wie es dazu kam? “Gefängnisse waren ein großer Teil meiner Heimatstadt Leavenworth in Kansas. Innerhalb von 30 Kilometern gab es insgesamt fünf Gefängnisse. Als Kind habe ich darüber jedoch nicht viel nachgedacht. Man wächst damit auf. Als ich etwa sieben Jahre alt war, kam Johnny Cash dorthin und gab ein Konzert, aber nur die Insassen durften zusehen. Da dachte ich: Gefängnisse müssen ein toller Ort sein, um aufzutreten.” Wenige Jahre später trat der Star dann schließlich in die Fußstapfen von Singer-Songwriter Johnny Cash. Gegenüber 'Bang' erinnerte sie sich stolz: “Mein erster Eindruck war, wie dankbar die Menschen dort für jegliche Art von Unterhaltung waren. Ob im Männer- oder Frauengefängnis: Sie genossen jeden Auftritt. Obwohl ich nur ein kleines Mädchen war, mochten sie mich. Das hat mich geprägt und ich wollte immer wieder dorthin zurückkehren.”

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