Heftige Angriffe auf Ziele in der Ukraine: Selenskyj weist russische Vorwürfe zurück

Die Folgen des russischen Luftangriffs auf Kiew ©Anton Shtuka/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Es waren die heftigsten russischen Angriffe auf Ziele in der Ukraine der vergangenen Monate: Bei einem Luftschlag auf das größte Kinderkrankenhaus in Kiew und auf andere Ziele im Land sind nach ukrainischen Angaben mindestens 37 Menschen getötet und 170 worden, darunter mindestens 13 Kinder.

Kiew spricht von Kriegsverbrechen

Die Regierung spricht von Kriegsverbrechen. Russland macht das Versagen der ukrainischen Luftabwehr für das Ausmaß des Schadens verantwortlich. Damit legt Moskau den Finger in die Wunde. Denn immer wieder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine westlichen Verbündeten aufgefordert, vor allem die Luftabwehr zu stärken. Zu den jüngsten russischen Behauptungen sagte Selenskyj:

"Es gibt bereits Berichte, dass das ukrainische Luftverteidigungssystem verantwortlich sei und nicht dieser berechnende Angriff. Ich bin allen Ukrainern dankbar, die Videos online gestellt haben, auf denen wir sehen können, dass es Raketen waren, die heute gezielt viele Menschen in der Ukraine getötet und verletzt haben - und nicht etwa Zufallstreffer durch Raketentrümmer."

Angriffe auf mehrere Städte in der Ukraine

Selenskyj sagte, er werde eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats fordern. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Mehr als 40 Raketen verschiedener Typen trafen den ukrainischen Berichten zufolge Wohnanlagen und Einrichtungen der öffentlichen Infrastruktur in Kiew, Dnipro, Krywyj Rih, Sloviansk und Kramatorsk.

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